Regionalgruppe Obstmustergarten Köthen

Köthener Pomologen zu den Obstbautagen in Hettstedt

Der Köthener Äppelhof und der Pomologen-Verein, Regionalgruppe Obstmustergarten, nahmen am 31. Januar und 1. Februar 2017 an den Obstbautagen Sachsen-Anhalt und Sachsen in Hettstedt (Kölbingwerk) teil. Seit dem Jahre 2012 fusionierten beide Landesverbände für Obstbau, um eine größere Wirkungsbreite und Ausstrahlungskraft zu erreichen. In der Verkörperung der besten Obsttraditionen fand diese Lehr-und Ausstellungsveranstaltung zum 65. mal statt. Wir haben uns intensiv auf diese große Zusammenkunft der Obstbaubetriebe, Vereine und Obstliebhaber vorbereitet und mit einer umfangreichen Ausstellung über unsere Arbeit als Pomologen-Verein das Interesse der Teilnehmer geweckt. Der wiederbelebte Obstanbau in unserer Region und die Obstmustergartenhistorie fanden Zuspruch und Aufmerksamkeit. Ebenso unsere Projekte und Vorhaben, dargestellt auf Tafeln und Bildern, Flyern und Büchern.

Durch die Vielfalt der Themen, dargestellt durch prominente Referenten aus der Gen-Bank Obst, Züchtungsinstitut Dresden Pillnitz, und weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen und Betrieben, wurden aktuelle Anforderungen und Zukunftsvisionen des Obstbaus dargestellt. Obstbaubetriebe vom Alten Land bis zum Bodensee unterstrichen die Vielfalt und Unterschiede der Probleme. Den Schwerpunkt der Veranstaltung bildete das Thema „Möglichkeiten und Grenzen des Aprikosenanbaus in unseren Breiten“. Die Zuchtstation und das Unternehmen Plantex aus der Slowakei, sowie Frau Dr. Möhler von der Landesanstalt Thüringen in Erfurt stellten eine große Zahl von Aprikosensorten im Leistungsvergleich vor.

Mit vielen Lektoren und wissenschaftlichen Einrichtungen haben wir Absprachen getroffen zur Unterstützung unserer Vorhaben und Zielstellungen. So betreut uns die Landesanstalt für Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau auch weiterhin sowohl im Obstmustergarten als auch bei den Elsdorfer Alleeanlagen.

Am 1. April 2017 führen wir die „18. Anhaltische Obstreiserbörse“ im Obstmustergarten von 9.00 bis 14.00 Uhr durch.

Wir zeigen zu unserer Obstreiserbörse in einer Abteilung alles über unsere Erfahrungen im Aprikosenanbau mit 40 verschiedenen Sorten und Aprikosenmarmelade zum Verkosten.

Im Gewächshaus stellen wir blühende Aprikosenbäume vor.


Die Anhaltische Staatsregierung ließ 1902 den Fürstlichen Obstmustergarten Cöthen von Garteninspektor August Hoof als genetische Schatzkammer Anhalts anlegen. Hier wuchsen über 200 Apfel-, 176 Birnen-, 54 Pflaumen- und Zwetschgensorten sowie 46 Kirschsorten.

Nach langem Dornröschenschlaf hatte die Landesgruppe Sachsen-Anhalt 2006 begonnen, den Historischen Obstmustergarten Cöthen wieder zu beleben und 2012 konnte auch das Gewächshaus neu eröffnet werden. Vor einem Jahr hatte ein schwerer Hagelschlag großen Schaden angerichtet, der mit einer großzügigen Spende der Firma Hoffmann Glas (Landsberg) behoben werden konnte. Der Obstmustergarten wird unterstützt vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld.