AG Obstgehölzpflege im Pomologen-Verein e.V.
- Über uns
- Standards in der Obstbaumpflege
- Fortbildung Obstgehölzpflege
- Karte der Obstbaumpfleger*innen im Pomologen-Verein
- Kontakt
- Aktuelles
- Termine
Info-Flyer der AG Obstgehölzpflege in A5 (514 KB)
1. Über uns
Die AG Obstgehölzpflege ist eine Arbeitsgruppe des Pomologen-Vereins. Zweimal jährlich treffen sich engagierte Menschen aus den Bereichen Baumpflege, Gartenbau und Naturschutz, die sich beruflich oder privat mit dem Thema Pflege und Erhalt von Obstbäumen befassen.
Die Qualität der Treffen ergibt sich aus der Vielfalt, der Fachkompetenz und dem reichen Erfahrungsschatz aller Teilnehmenden.
Wir treffen uns je einmal im Sommer und im Winter – derzeit zumeist in Kaufungen (Nordhessen), aber je nach Themenschwerpunkt auch an anderen Streuobststandorten.
Die Treffen haben weniger den Charakter einer Seminarveranstaltung, vielmehr geht es um kollegialen Austausch, bei dem sich alle aktiv mit ihrem Wissen und mit Beiträgen aus Theorie und Praxis einbringen. Hierbei wird auch die ein oder andere Lehrbuchmeinung hinterfragt und das Wissen um die Streuobstkultur weiterentwickelt.
Neben Fachvorträgen werden die Treffen durch praktische Arbeit an den Bäumen, Exkursionen und durch intensive persönliche Gespräche bereichert.
Die Arbeitsgruppe ist offen für neue InteressentInnen.
Woran wir arbeiten
- Wir tragen das in unseren Reihen und in historischer und zeitgenössischer Fachliteratur vorhandene Wissen um die Erziehung und Pflege von Obstbäumen zusammen und überprüfen es in der praktischen Anwendung.
- Darunter fallen die Erkenntnisse der modernen Baumpflege über Baumstatik und Wundreaktionen ebenso wie Erfahrungen und Methoden traditioneller Obstgehölzpflege.
- Wir vergleichen unterschiedliche Schnitt- und Pflegesysteme (z. B. Öschbergkrone) in Theorie und Praxis und versuchen, diese weiter zu entwickeln.
- In der praktischen Arbeit und im Austausch suchen wir Lösungen für spezifische obstbauliche Fragen und Probleme (wie z. B. Pflanzengesundheit / Pflanzenschutz, Schnittzeitpunkte, Förderung der Wundheilung, Umgang mit Wühlmäusen, Bodengesundheit, Unternutzung der Wiese, etc.)
- Für unzureichend geklärte Phänomene aus der Praxis formulieren wir Fragen an die obstbauliche Forschung.
- Das in der Pomologie vorhandene Wissen um spezifische Eigenschaften einzelner Obstarten und -sorten suchen wir für die praktische Obstbaumpflege nutzbar zu machen.
- Durch kontinuierlichen Erfahrungsaustausch bilden wir uns gegenseitig weiter.
- Wir arbeiten an der Entwicklung gemeinsamer Qualitätsstandards für die Obstbaumpflege.
- Wir geben unser Wissen und unsere Erfahrungen in Vorträgen, Kursen und in unserer zweijährigen Ausbildung weiter.
Was wir wollen
Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich die Struktur des Obstbaus stark verändert. Mit der Entwicklung des modernen Intensivobstbaus wurden unzählige großkronige Obstbäume gerodet. Viele alte noch bestehende Streuobstbestände blieben ungepflegt, da es kaum noch ein wirtschaftliches Interesse an der Nutzung des Obstes mehr gab.
Seit den 1980er Jahren kamen Streuobstwiesen durch die Arbeit von Pomologen und Naturschützern wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Es wurden u. a. im Rahmen von Ausgleichspflanzungen sehr viele neue, hochstämmige Obstbäume gepflanzt. Dennoch ist das Wissen um die Erziehung dieser Bäume sowie die Pflege der noch existierenden Altbäume in weiten Teilen unserer Gesellschaft verloren gegangen und wird auch in der heutigen gärtnerischen oder obstbaulichen Ausbildung nicht mehr vermittelt.
Uns geht es um die Bewahrung und Pflege der Streuobstbestände mit ihren großkronigen und landschaftsprägenden Obsthochstämmen.
Die Erhaltung der Obstsortenvielfalt ist aus unserer Sicht nur durch die Förderung des Garten- und Selbstversorgerobstbaus sowie das Wiederbeleben eines Erwerbsobstanbaus auf starkwüchsigen Unterlagen zu gewährleisten.
2. Standards in der Obstbaumpflege
Neben dem Erhalt der genetischen Vielfalt von Obstbäumen und der Sortenkunde engagieren sich in der Arbeitsgruppe Obstgehölzpflege im Pomologen-Verein deutschlandweit anerkannte Obstbaumpfleger:innen für den Erhalt und die Pflege von Obstbäumen und Streuobstbeständen. Diese sind Kulturgüter und haben vielfältige Funktionen. Doch leider werden Obstbäume und Streuobstwiesen häufig durch fehlende oder nicht fachgerecht ausgeführte Pflege vernachlässigt bzw. nachhaltig geschädigt.
Aktuell fehlt ein Werk, das in kurzer, prägnanter Form typische Arbeiten in der Erziehung und Pflege hochstämmiger Obstbäume beschreibt und Qualitätsanforderungen für die beschriebenen Arbeiten formuliert. Daher haben Mitglieder dieser AG beschlossen, sich in den kommenden zwei Jahren diesem Thema zu widmen.
Mit der Erarbeitung von Qualitätsstandards für die Obstbaumpflege wird erstmalig ein Regelwerk entwickelt, welches das Potenzial für eine bundesweite Anerkennung besitzt. Der in dem Regelwerk enthaltene Maßnahmenkatalog formuliert eine gute fachliche Praxis für die Pflege hochstämmiger Obstbäume. Darauf aufbauend beschreiben Musterleistungsverzeichnisse typische wiederkehrende Arbeiten und setzen Akzente in der Vergabe von Pflegeleistungen. Mithilfe von Checklisten wird ein Rahmen geschaffen, der es ermöglicht, Pflegedienstleistungen einfach zu bewerten. Mit diesen Materialien soll u.a. (offiziellen) Vergabestellen, Vereinen, Ingenieurbüros und privaten Personen durch professionelle Hilfestellung die Ausschreibung und Vergabe von Pflegearbeiten erleichtert werden. Gelingt das, wird die Qualität in der Obstbaumpflege deutlich gesteigert.
Vorgehensweise
Bedarfsanalyse
Um ein tieferes Verständnis zu bekommen, wie Vergabeprozesse in der Verwaltung funktionieren und welche Bedürfnisse es hier konkret gibt, wird im ersten Schritt eine Bedarfsanalyse mit unseren Projektpartnern durchgeführt. Die Partner bilden dabei die verschiedenen Ebenen der Verwaltung (kommunale Ebene, Landesebene, Bundesebene) ab.
Inhaltliche Erarbeitung
Basierend auf verschiedenen Literaturquellen, Leistungsverzeichnissen und eigenen Erfahrungen erstellt die Projektgruppe einen Rohtext, welcher die gute fachliche Praxis der Erstellungs-, Jung- und Altbaumpflege an hochstämmigen Obstbäumen beschreibt. Diese Rohtext bildet die Grundlage für verschiedene, modular und auf die Bedürfnisse der Nutzergruppen anpassbare Musterleistungsverzeichnisse. Abschließende entsteht eine Checkliste, welche optimale Pflegemaßnahmen beschreibt und eine qualitative Einschätzung der Pflege ermöglicht.
Revision der Rohtexte
Der Entwurf der Qualitätsstandards wird einem bundesweit repräsentativen Kreis von Fachkolleg:innen mit der Aufforderung zu Stellungnahmen zur Kenntnis gebracht. Dieser breit angelegte und partizipative Abstimmungsprozess ist Hauptbestandteil der Arbeit. Er ist entscheidend dafür, dass die Qualitätsstandards die Zustimmung in Fachkreisen und eine weite Verbreitung finden. Auf der Grundlage der Rückmeldungen und Diskussionen erfolgt eine erste Überarbeitung.
Testphase
Gleichzeitig, bzw. anschließend an die Revision der Entwürfe, bekommen die Projektpartner die Möglichkeit, die Unterlagen an einer reellen Ausschreibung zu testen und diese auf die Praxistauglichkeit zu prüfen. Geplant ist, mit den Unterlagen drei Ausschreibungen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene durchzuführen. Im Anschluss geben die Praxispartner Rückmeldungen, welche die Entwürfe ergänzen.
Distribution
Nach Layout und Fertigstellung ist eine umfangreiche Verbreitung der Ergebnisse geplant. Hierfür sind neben dem Verkauf in einschlägigen Onlineshops, Fachbeiträgen in Magazinen, Zeitschriften und Webseiten auch deutschlandweite Tagungsbeiträge geplant. Zielstellung ist auf relevanten Tagungen und Workshop, die sich mit Streuobst und Naturschutzleistungen befassen, Vorträge zum Thema zu halten und somit der Fachwelt das Material vorzustellen.
Mitarbeiter:innen der Projektgruppe
Hans-Thomas Bosch
Ingmar Kruckelmann
Hubert Grundler
Michael Krieger
Sabine Fortak
Alexander Seyboth
Kontakt: Alexander Seyboth, info(at)projektbuerogruen.de
Projektpartner:
Landkreis Gotha, Bundesforst im Auftrag der DBU Naturerbe GmbH, Stadt Ravensburg, Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee
Gefördert durch:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Glossar
Im Zusammenhang mit Bemühungen um die Formulierung von Qualitätsstandards für die Obstbaumpflege wurde in einer Arbeitsgruppe ein Glossar mit Erläuterungen / Definitionen insgesamt etwa 120 Begriffen aus der Obstbaumpflege erarbeitet. Dieses Glossar kann abgerufen werden unter:
Glossar (110 KB)
3. Fortbildung Obstgehölzpflege
Die Fortbildung läuft über zwei Jahre und umfasst insgesamt neun Wochenend-Module. In enger Verbindung von Theorie und Praxis werden Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die die Teilnehmenden befähigen, langlebige, stabile Obstbäume zu erziehen und Altbäume fachgerecht zu behandeln.
Die einzelnen Module der Fortbildung finden in Niederkaufungen nahe Kassel statt. Die Obstmanufaktur bewirtschaftet in dort mehrere größere Obstwiesen mit unterschiedlichen Bäumen verschiedenen Alters, sodass es vielfältige Möglichkeiten für praktische Arbeiten und Übungen gibt.
Zu den Inhalten jedes Moduls gibt es ein umfangreiches Skript und am Ende eine Teilnahmebescheinigung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Fortbildung mit einer Prüfung (Zertifikat) abzuschließen.
Die Referenten sind in der Obstbaumpflege tätige Mitglieder der AG Obstgehölzpflege mit fundiertem theoretischen Wissen und langjähriger Praxis: Uwe Arnsberg, Jan Bade, Hans-Thomas Bosch, Hubert Grundler, Ingmar Kruckelmann, Thomas Lochschmidt, Jens Meyer, Robert Nestmann und Patricia Saif.
Derzeit laufen die Fortbildungszyklen, die im November 2020 bzw. 2021 begonnenen haben und jeweils 22 TeilnehmerInnen umfassen. Der im November 2022 beginnende Fortbildungszyklus ist bereits ausgebucht, Anmeldungen für November 2023 sind aber bereits möglich.
Informationen und Anmeldung:
Faltblatt mit den Fortbildungsmodulen 2023 – 2025 (588 KB)
Weitere Informationen: www.obstbaumpflege-fortbildung.de
Jan Bade, obstgehoelzpflege(at)obstmanufaktur.com
Tel. 05605 / 800775
Ausbildung zum Obstbaumwart im Raum Hannover
Zweijähriger Lehrgang für haupt- und ehrenamtlich Aktive in der Obstbaumpflege und dem Naturschutz
von Oktober 2023 bis Juni 2025
Ort: Gut Adolphshof in Hämelerwald / Lehrte
ca. 30 km östlich von Hannover (3 km vom Bahnhof Hämelerwald)
Worum geht es?
Seit einigen Jahren genießen Streuobstwiesen wieder verstärkt allgemeines Interesse. Vielerorts wurden neue Obstwiesen angelegt und alte Streuobstwiesen wiederentdeckt, saniert und gepflegt. Viele Menschen wurden für das Thema sensibilisiert und wollen nun selbst aktiv werden bei der Pflege der Obstwiesen.
Das Handwerkszeug dazu möchten wir in dieser zweijährigen Weiterbildung vermitteln. Neben Theorie und Hintergrundwissen wird der Schwerpunkt die Praxis für Pflege und Schnitt von hochstämmigen Obstbäumen sein.
Das Angebot richtet sich an ehren- und hauptamtlich Aktive im Naturschutz genauso wie an Personen, die beruflich mit der Pflege von Obstbäumen befasst sind.
Ziele der Weiterbildung
Es wird fundiertes Wissen aus vielen Bereichen rund um die Obstgehölzpflege vermittelt. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Vermittlung praktischer Fertigkeiten zur Pflege großkroniger Obstbäume. Erlernt wird ein strukturiertes Vorgehen am Baum, das von einer umfassenden Baumansprache, über eine passende Zielsetzung zu den entsprechenden Maßnahmen führt. Die Erziehung Streuobst-geeigneter Kronenformen, wie die weiterentwicklte Öschbergkrone, nimmt eine zentrale Rolle ein.
In weiteren Modulen werden Wechselwirkungen im Ökosystem und Kulturgut Streuobstwiese behandelt sowie die Kunst der Veredlung und Sortenkenntnisse vermittelt. Auch Grundlagen aus den Bereichen Management, Vermarktung von Produkten, Recht und Sicherheit werden thematisiert. Uns ist es ein großes Anliegen, Freude und Spaß an der Arbeit in und mit der Natur zu wecken.
Die Weiterbildung umfasst zwei Vegetationsperioden. So können die Teilnehmer*innen die Wirkung der eigenen Maßnahmen nach Ablauf eines Jahres betrachten.
Referent*innen
Für die verschiedenen Module wurden Expert*innen in den jeweiligen Fachgebieten gewonnen, die praktisch anwendbares obstbauliches und naturschutzfachliches Wissen vermitteln. Sie haben langjährige Erfahrungen als Kursleiter*innen und viele sind Mitglieder der AG Obstgehölzpflege im Pomologen-Verein.
Zu den Expert*innen gehören (in alphabetischer Reihenfolge): Dr. Olaf Anderßon, Kai Bergengruen, David Egerton, Sabine Fortak, Carola Drüsedau, Klaus Heisig, Torsten Rentz, Carina Pfeffer, Michael Ruhnau, Joachim Steinmetz und Peter Trapet.
Eine feste Gruppe mit ca. 20 Personen wird von 2–3 Ausbilder*innen betreut.
Zu den Modulen gibt es umfangreiche Skripte.
Kontakt
Bildung Gut Adolphshof
Gut Adolphshof 1
31275 Lehrte
Tel. 05175 5222
Interessierte können sich ab sofort melden und werden dann aktuell informiert.
Informationen und Anmeldung:
Faltblatt mit den Fortbildungsmodulen 2023 – 2025
Träger der Weiterbildung
Bildung Gut Adolphshof, in Kooperation mit dem
Pomologen-Verein e. V., Landesgruppe Niedersachsen. Unterstützer ist das Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen e. V.. Die Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist beantragt.
Fortbildung Obstgehölzpflege – 200 ObstbaumpflegerInnen ausgebildet
Am 22. November 2021 haben weitere 20 ObstbaumpflegerInnen ihre zweijährige Obstbaumpflege-Fortbildung abgeschlossen.
Auch am Ende dieses 9. Kursjahrgangs blickten KursteilnehmerInnen und KursleiterInnen gemeinsam auf zwei fruchtbare Jahre zurück, die fachlich und auch menschlich von vielen wertvollen Erfahrungen und Begegnungen geprägt waren. Über die zwei Jahre ist eine schöne Gemeinschaft entstanden, die für viele auch nach der Fortbildungszeit noch eine wichtiges Netzwerk bleibt.
Wir alle können uns jetzt über 20 neue Fachkräfte freuen, die tatkräftig dazu beitragen werden, das vorhandene Streuobst mit seinen alten Sorten zu erhalten und neu zu beleben.
In den nun schon 9 Jahrgängen der Fortbildung haben bereits über 200 im Streuobst engagierte Menschen die Fortbildung durchlaufen und 120 nach einer erfolgreichen Abschlussprüfung das Zertifikat erhalten.
Als Ort für den weiteren Kontakt und Erfahrungsaustausch unter den Absolventinnen und Absolventen der Fortbildung haben sich inzwischen auch die regelmäßigen Treffen der Arbeitsgruppe Obstgehölzpflege entwickelt, an denen eine wachsende Zahl von ihnen teilnimmt.
Nach der Fortbildung bietet sich den Teilnehmenden die Möglichkeit durch eine Vielzahl an zusätzlichen Modulen individuelle Themenschwerpunkte zu setzen und so die Fortbildungsinhalte zu vertiefen und zu ergänzen.
4. Karte der Obstbaumpfleger*innen im Pomologen-Verein
Obstbäume brauchen eine fachgerechte Pflege, um lange zu leben und uns viele Jahre gutes Obst zu schenken.
Um Ansprechpartner für die Pflege von Obstbäumen in der eigenen Region zu finden, baut der Pomologen-Verein eine Karte mit professionellen Obstbaumpfleger*innen und Informationen über Ihre Angebote auf:
Detaillierte Informationen über die Qualifikation und besondere Tätigkeitsfelder der Fachleute erhalten Sie durch Klick auf ein Baumsymbol. Die dort verzeichneten Obstbaumpfleger*innen können ggf. auch weitere Ansprechpartner in Ihrer Nähe empfehlen.
Einige Ausbildungen im Bereich der Obstbaumpflege bieten auch eine Liste Ihrer Absolventen an. Darüber können Sie weitere Obstbaumpfleger*innen in Ihrer Region finden.
Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft Baden-Württemberg e.V.
Durch diese Informationsangebote wollen wir dazu beitragen, dass die dringend notwendige Pflege der Streuobstbestände nicht am Mangel von Fachkräften scheitert.
5. Kontakt
Aktive Teilnehmer der Arbeitsgruppe finden sich verteilt über das gesamte Bundesgebiet. Bei Fragen zur Gruppe oder wenn sie Kontakt zu ObstgehölzpflegerInnen in ihrer Nähe suchen, wenden sie sich bitte an:
Ingmar Kruckelmann
Tel. 05504 / 2119836
Britta Kern
Tel. 02292 / 9563181
Die Gruppe trifft sich zweimal im Jahr, jeweils im Winter und im Sommer zu selbstorganisierten Veranstaltungen mit wechselnden Themenschwerpunkten.
6. Aktuelles
Wintertreffen 2020 der AG Obstgehölzpflege in Tempelhof
Das Wintertreffen 2020 der AG Obstgehölzpflege fand vom 06. bis 09. Februar auf Schloss Tempelhof bei Crailsheim statt.
Auch zu diesem Treffen waren über 50 obstbaulich interessierte Menschen aus ganz Deutschland angereist um sich 3 Tage lang über obstbauliche Fragen und ihre Erfahrungen auszutauschen und auch gemeinsam praktisch an Bäumen zu arbeiten.
Wie meist bei diesen selbst organisierten Treffen umfasste das Programm ein breites Spektrum an Themen und Beiträgen.
Vorgetragen und anschließend in der Runde diskutiert wurde über Themen wie:
- Maßnahmen zur Förderung der Ansiedlung von Mauswieseln auf Obstwiesen als Strategie zur Wühlmausbekämpfung
- Bestrebungen in verschiedenen Bundesländern, Streuobstwiesen als „Geschützte Biotope“ auszuweisen – und die unterschiedlichen / widersprüchlichen Wirkungen eines solchen Schutzstatus auf die Nutzung / für die Nutzer*innen
- Bisherige und absehbare Wirkungen extremer Sommertrockenheit auf Obstbäume – und mögliche Strategien darauf zu reagieren
- Schnitt von tendenziell (für ihren Standort) zu groß werdenden Süßkirsch-Bäumen und sinnvolle / mögliche Maßnahmen zur Begrenzung ihres Wachstums
- Zukunft der AGO: Welche Größe der Treffen ist sinnvoll? Wie können Treffen mit größerer Teilnehmerzahl sinnvoll und produktiv organisiert und gestaltet werden?
- In einer Präsentation wurden unterschiedliche aktuell in verschiedenen Regionen laufende oder geplante Ausbildungsprojekte vorgestellt und hinsichtlich Inhalten, Struktur, Umfang, Dauer und Kosten verglichen. Diskutiert wurden Fragen wie „Anerkennung“ der Ausbildungen durch den PV, Kooperation und stärkere inhaltliche Abstimmung der Ausbildungen, Möglichkeiten und Bedingungen für eine Bewerbung der Ausbildungsprojekte über Kanäle des PV, etc.
Im Rahmen einer gemeinsamen Begehung wurde das begonnene und noch in der Aufbauphase befindliche Projekt eines „Waldgartens“ und dessen Prinzipien vorgestellt.
Markus Zehnder stellte die gegenwärtige Ausbildungsstruktur für Fachwarte und LOGL-geprüfte Obstbaumpfleger in Baden-Württemberg vor.
Natürlich gab es auch wie meist eine gemeinsame Schnittpraxis – auf einer im Rahmen eines Schulprojektes angelegten Obstwiese wurde gemeinsam eine größere Zahl an Obstbäumen unterschiedlichen Alters geschnitten.
7. Termine
Das nächste Wintertreffen findet vom 23. bis 26. Januar 2025 in Heilbronn statt.