Pomologen-Verein e.V.

Der Pomologen-Verein ist Mitunterzeichner des Positionspapiers „Gentechnik auch in Zukunft strikt regulieren!“

Ein breites Bündnis macht sich in einem Schreiben dafür stark, Deutschland und Europa auch in Zukunft gentechnik­frei zu halten.

Seit Jahren lobbyieren Industrie und Gentechnik-Befür­worter*innen dafür, neue Gentechnik­verfahren wie CRISPR/Cas von der Gentechnik-Gesetz­gebung auszu­nehmen. Sie wollen damit die derzeitige Definition von Gentechnik aufweichen. Das gefährdet die Wahl­freiheit und die Sicher­heit von Mensch und Umwelt. Das Interesse an dem Thema ist sehr groß, denn laut der aktuellen Natur­bewusstseins­studie des Bundes­amtes für Natur­schutz lehnen über 80 % der Verbraucher*innen in Deutschland Gentechnik auf ihrem Teller und auf dem Acker ab.

Der Pomologen-Verein ist Mitunter­zeichner des Positions­papiers, in dem insgesamt 94 ­­Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungs­politik, Kirchen, Verbraucher­schutz, Land­wirt­schaft, Züchtung, Lebens­mittel­wirt­schaft und Imkerei sowie Jugend­organisationen die Bundes­regierung auffordern, in Deutschland und auf europäischer Ebene alle derzeitigen wie künftigen Gentechnik­methoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnik­recht zu regulieren und zu kennzeichnen.

Die Organisationen fordern deshalb, dass auch für neue Gentechnik das Vorsorge­prinzip weiterhin gilt und die Wahl- und Gentechnik­freiheit durch Kennzeichnung und Transparenz, Zulassung und Rück­verfolgbar­keit gesichert bleibt.

Hier die Original­meldung des Deutschen Natur­schutz­rings:
» Pressemeldung

Das gemeinsame Positions­papier „Gentechnik auch in Zukunft strikt regulieren!" finden Sie hier zum Download:
Positionspapier


Handlungskonzept Streuobst Thüringen

Fachliche Standards zur Pflanzung und Pflege für die Eingriffs­regelung und Förderung

Aktuell wurde vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Natur­schutz in Form einer 100-seitigen Broschüre ein Handlungs­leitfaden heraus­gegeben, der erstmals Standards für den Umgang mit Streuobstwiesen vorgibt.

Die Initiative hierzu ging ursprüng­lich von Michael Grolm, dem Betreiber der Obst­baum­schnitt­schule in Erfurt aus, der die Erstellung des Handlungs­konzeptes bei einem Gespräch im Thüringer Ministerium anregte. Durch dessen ehren­amtliches Engagement und Fach­wissen konnte nun das umfang­reiche fachlich fundierte Handlungs­konzept für die Planung, Pflege und den Erhalt von Streuobst­wiesen, an dem auch die Arbeits­gemeinschaft bäuerliche Land­wirtschaft (AbL) und die Grüne Liga Thüringen mitwirkten, erscheinen. Entstanden ist ein wert­volles Werk mit der Beschreibung fachlicher Standards zur Pflanzung und Pflege von Streuobst­beständen, das zudem ein fundiertes Wissen zum Schutz von Streuobst­wiesen vermittelt und auch zuständigen Behörden als praktikables Instrument dienen kann.

Die Broschüre behandelt folgende Themen:

  • Begriffs­bestimmung und gesetzlicher Schutz von Streuobst­wiesen
  • Anlage von Streuobst­wiesen
  • Bestands­pflege der Obst­gehölze
  • Grünland­nutzung des Unter­wuchses
  • Sanierung und Revitalisierung von Streuobst­beständen
  • Streuobst­wiesen zur Kompensation in der Eingriffs­regelung
  • Förder­angebote für Streuobst­wiesen in Thüringen

Broschüre als PDF herunterladen

 

» Publikations­verzeichnis Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz


Baumschulkataloge gesucht

Liebe Mitglieder,

die Zeit der dunklen gemü­tlichen Abende zu Hause steht bevor, und da wollen wir um Mitarbeit in einem neuen Projekt des PV, der Erfassung von Sorten aus Baum­schul­katalogen, fragen. Jede und jeder kann mitmachen, der/die einen Computer und ein Excel-Programm hat.

Wer sich mit Alten Obst­sorten beschäftigt, landet früher oder später immer auch bei denen, die sie verbreitet haben, den Baum­schulen. Wir wissen heute über die frühere Verbreitung der Sorten oft nur wenig, eine wesentliche Quelle ist bisher praktisch uner­schlossen, die alten Baum­schul­verzeichnisse.

Die Idee ist nun folgende: Wir rufen die Mitglieder dazu auf, sich an der Erfassung von Baum­schul­katalogen zu beteiligen. Einer­seits könnt ihr/können Sie als Mitglied in Ihrer Sammlung vorhandene Kataloge in eine Excel-Tabelle eingeben oder bei uns nach einem Katalog oder einem Link zu einem Katalog anfragen. Wir suchen auch noch Baum­schul­kataloge bis ca. 1960, wer welche hat, kann sich gerne mit Jens Meyer in Verbindung setzen.

Für jedes Sorten­verzeichnis wird eine eigene Datei ausgefüllt, diese Dateien werden dann später von uns zu einem Gesamt­verzeichnis zusammen­geführt.

Die fertige Liste, die sich aber sicher immer weiter entwickeln wird, soll dann später auf unserem eigenen Server (der ist in Arbeit) allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden.

In der Hoffnung auf eine große Resonanz

Jens Meyer


Wer kennt sie noch, die alten Sorten ?

Fast unmerklich verschwinden seit Jahr­zehnten die Obstbäume aus Gärten und Wiesen unserer Landschaft. Mit ihnen verschwinden viele der alten Sorten, die von unseren Vorfahren genutzt, sorgsam gehütet und vermehrt wurden. Wer kennt noch den Prinzenapfel, die Kirkes Pflaume, die Muskateller Birne oder die Kirsche Königin Hortense?

Mit ihnen sind auch wertvolle Eigenschaften wie z.B. Krankheits­resistenzen unwieder­bringlich verloren. Die Spezialisierung des Handels auf einige wenige Standardsorten beschleunigt den Verlust der genetischen Vielfalt. Dies geht einher mit dem Verschwinden des selbstangebauten Obstes von unserem Speisezettel als eine Folge vereinheitlichter Supermarkt-Früchte.

Obstsorten sind ein lebendiges Kulturerbe, das wir erhalten wollen. Über 20 Jahre Pomologen-Verein e.V. haben sich gelohnt: Unsere Mitglieder konnten viele Sorten erhalten, neue Pflanzungen anlegen und das Wissen weitergeben.

Machen Sie mit:
Werden Sie Mitglied im Pomologen-Verein e.V.


Apfelsortenverzeichnis mit 1971 Sorten

Auf der Suche nach alten Apfelsorten hat Willi Hennebrüder in mühevoller Fleißarbeit Seite für Seite von National Fruit Collections, Brogdale Farm, herunter geladen und in eine übersichtliche Datei übertragen. Die Datei wurde ergänzt durch eine Rubrik „Deutsch“. Dort wurden Sorten aufgenommen, die auch in der deutschen Literatur beschrieben worden sind.

Apfelsortenverzeichnis Brogdale als PDF (774 KB)

Durch Anklicken der Sortennamen gelangt man auf die Originalseite mit der Sortenbeschreibung.

Vielleicht finden Sie ja dort die eine oder andere verschollene Sorte – z.B. wird eine Lucasrenette aufgeführt, die ansonsten nicht in der deutschen Literatur auftaucht.

Die Brogdale Farm gibt Reiser ab, die aber nicht gerade preiswert sind.


Obstbau-Geschichte

Herbert Ritthaler hat einen geschichtlichen Abriss zusammen­gestellt, den er leicht abgeändert der Broschüre Pfälzer Obstkultur (erhältlich in unserem Online-Shop) entnommen hat.

Die Obstbau-Geschichte im Überblick als PDF (218 KB)