Landesgruppe Sachsen
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Newsletter der Landesgruppe Sachsen
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Resümee #Sachsens_ObstKULTUR_entdecken 2024

(Foto: Catrin Just)

(Foto: Catrin Just)

(Foto: Jörn Scholz)
Im Museum für Naturkunde Chemnitz fand vom 26. bis 27.10.2024 eine Apfelsortenausstellung und Sortenbestimmung der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins e. V. statt.
In diesem Jahr präsentierte sich die Obstsortenausstellung mit Blick in das Atrium. Die Kulisse des vor 291 Millionen Jahren entstandenen versteinerten Waldes, einer der bedeutenden Kieselholzsammlungen der Welt, beeindruckte die Besucher besonders.
Den beiden Pomologen Manfred Schrambke und Kai Geringswald wurden unter anderem Fruchtproben der Apfelsorten Elektra, Gloster, Kardinal Bea, Gelbe Sächsische Renette, Auralia und Clivia vorgelegt. Manja Fischer, Obstbaumwartin, gab ihr Wissen zur Steigerung der Vitalität von Obstbäumen gern an interessierte Besucher weiter.
Auch die jüngsten Besucher gestalteten mit Freude kleine Postkarten zum Thema Apfel, welche sie im Erlebnisraum des Museums an einer Litfaßsäule befestigten.
Wir bedanken uns ganz herzlich für die uneigennützige Unterstützung aller ehrenamtlichen Helfer, welche mit der Ernte, dem Transport der Früchte sowie der Ausstellungsorganisation für das gute Gelingen der Veranstaltung #Sachsens_ObstKULTUR_entdecken beigetragen haben.
Ein besonderer Dank an Henriette Seibold, Freiwillige am Museum im Bereich Kustodie und Öffentlichkeitsarbeit für die tatkräftige Unterstützung der Veranstaltung sowie dem Museum für Naturkunde und der Pressestelle der Stadt Chemnitz für die Berichterstattung.
2025 wird #Sachsens_ObstKULTUR_entdecken in das Internationale Pomologentreffen eingebettet sein, das vom 24.10. bis 26.10.2025 auf mehreren Ebenen im TIETZ stattfinden wird. Das Treffen ist Bestandteil des Kulturhauptstadtprogramms „Gelebte Nachbarschaft“.
15. Arbeitstreffen im Bundessortenamt (BSA) Prüfstelle Wurzen

(Foto: Stefan Eschke)

(Foto: Stefan Eschke)

(Foto: Stefan Eschke)
Der Einladung des Betriebsleiters des BSA Prüfstelle Wurzen, Herrn Stefan Eschke, zum alljährlichen Arbeitstreffen am 9. November 2024, sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Pomologen aus den angrenzenden Bundesländern Sachsens gefolgt.
Die zahlreichen Sorten-Bestimmungsversuche waren trotz der Anwesenheit der Koryphäen unter den Sortenbestimmern nicht immer erfolgreich. Für den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der lokalen Akteure blieb auch genügend Zeit.
Wir bedanken uns bei Herrn Eschke und seinem Team für die gute Bewirtung und die essbare Sorten-Schau. Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen.
Dieter Figura
AG Bad Muskau
LG Sachsen
Pomologen-Verein e.V.
Obst- und Winzerfest im Kloster St. Marienthal

(Foto: Gerd Lange)

(Foto: Gerd Lange)
Am 20. Oktober 2024 fand bereits das 6. Obst- und Winzerfest auf dem Gelände des Klosters St. Marienthal satt. In diesem Jahr drehte sich alles um das Thema Insekten.
Mit dabei waren: die Klosterwinzer mit eigenem Federweißer und Wein, der Blasmusikverein – Feuerwehrkapelle Melaune e. V., Händlerstände mit dem Angebot von Obst und Obstprodukten, Honig, Likören, Herbstkränzen, Handwerkskunst aus Holz, Keramik, Stoff, Schmuck und vielem mehr.
Die Obstsortenschau und -verkostung mit über 200 verschiedenen Apfel- und Birnensorten und die Möglichkeit, seine eigenen Früchte von sächsischen Pomologen bestimmen zu lassen, wurde rege in Anspruch genommen.
Das Obst- und Winzerfest wurde von der Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal und der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt in Zusammenarbeit mit der Winzergemeinschaft Ostritz e. V. und der Landesgruppe Sachsen im Pomologen-Verein e. V. durchgeführt.
Sortenschau im Dorf-Gemeinschaftshaus Schkortitz


Bei sonnigem und warmen Herbstwetter fand die 2. Sortenschau mit 254 Apfel-Sorten am 19. und 20. Oktober im DGH Schkortitz statt. Die umfangreiche Beratung, Sortenbestimmung und Verkostung durch Mitglieder der Landesgruppe Sachsen im Pomologen-Verein e. V. rundeten das Angebot ab.
Die Initiative „BaumWegeGrimma“, hat wieder für das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher gesorgt und die aktuellen Pflanztermine beworben.
Gefördert wurde die Veranstaltung mit Mitteln des Landkreises Leipzig und der Stadt Grimma.
Wir danken dem MDR-Sachsenspiegel für die Berichterstattung.
Resümee Pomologentage im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau 2024

(Foto: S. Geisler)

(Foto: S. Geisler)
Die gemeinsam von der Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau und der AG Bad Muskau in der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Verein e. V. ausgerichteten 11. Mitteleuropäischen Pomologentage fanden vom 27. bis 29. September 2024 bei herrlichem Spätsommerwetter statt.
Dank der Unterstützung durch das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, die Obst-Bau-Versuchs-Station Müncheberg, das Bundessortenamt Prüfstelle Wurzen und von tschechischen und sächsischen Pomologen erfüllten 475 Obst-Sorten wieder die historische Orangerie im Fürst-Pückler-Park mit unvergleichlichem Duft.
Bei den Sorten-Bestimmern bildeten sich trotz der sehr geringen sächsischen Obsternte, bedingt durch die Spätfröste im April, lange Schlangen.
Die zahlreichen großen und kleinen Besucher konnten sich zu Themen rund um das Obst beraten lassen, Obstsorten verkosten und junge Bäume seltener Obstarten kaufen. Aber auch an die Biodiversität in Streuobstwiesen wurde gedacht. Wer Lust hatte, konnte mit der Naturschutzstation „Muskauer Heide“ Samenbomben für blühende Wiesen anfertigen und Nisthilfen oder Quartiere für Bilche, Fledermäuse, Insekten und Vögel bauen oder erwerben.
Wir möchten uns bei allen Partnern und Unterstützern auf diesem Wege für die langjährige gute Zusammenarbeit bedanken.
Arbeitsgruppe Bad Muskau
Landesgruppe Sachsen
Pomologen-Verein e. V.
Sächsische Obstsorte des Jahres 2024


Seit zehn Jahren wählt die Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Verein e.V. die sächsische Obstsorte des Jahres. Das Ziel ist die Erhaltung seltener, regionaler und empfehlenswerter Obstsorten.
Die bis heute sehr beliebte Apfelsorte aus der Oberlausitz ist als ‚Nelkenapfel‘ bekannt und wurde 1835 in der Zeitschrift Opora im Zusammenhang mit der Herstellung von Apfelwein in Nieder-Rengersdorf erstmals erwähnt. Dieser mittelgroße und lange lagerfähige Apfel mit dem besonderen Aroma konnte in diesem Jahr trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen mit Früchten aufwarten und damit seine regionale Bedeutung unterstreichen. Mit der Pflanzung wurde ein Baum ersetzt, der im Ölberggarten bis zuletzt Früchte trug, nun aber abgestorben ist und jetzt noch als Nistbaum dient.
Die Pflanzung wurde von Herrn Leder (Stadtverwaltung Görlitz, Bau- und Liegenschaftsamt – Sachgebiet Straßenbau/Stadtgrün) intensiv vorbereitet. So wurde das Unterbodensubstrat aus anstehendem Mineralboden (50 Vol.%), Lava 8/16 mm (25 Vol.%) sowie Kiessand 0/8 mm (25 Vol.%) gemischt. Das Oberbodensubstrat aus anstehendem Oberboden (50 Vol.%; „Mutterboden“ = Bodenklasse 2) wurde zusätzlich mit Laubkompost, Rottegrad 5 (25 Vol.%) und Kiessand 0/8 mm (25 Vol.%) angereichert.
Die Pflanzung bildete den Abschluss der Herbsttagung des Pomologen Verein e.V. im Kloster St. Marienthal/Ostritz. So waren Helfer aus ganz Deutschland vor Ort, um dem jungen Baum gemeinsam einen guten Start zu verschaffen. Wir bedanken uns bei Herrn Leder weiterhin für die Erneuerung des Schildes mit der Sortenbeschreibung. Hier können Besucher per QR-Code jetzt direkt zur ausführlichen Sortenbeschreibung und den Partnerbaumschulen auf der Internetseite des Pomolgen-Verein e.V. gelangen.
Eine ausführliche Beschreibung der Sorte sowie Hinweise zum Bezug der Sorte in ausgewählten Baumschulen erhält man im PDF-Format:
Mitteleuropäische Pomologentage 2023 in Bad Muskau
Die gemeinsam von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau und der AG Bad Muskau in der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins e. V. ausgerichteten „XI. Mitteleuropäischen Pomologentage“ fanden vom 29. September bis 1. Oktober 2023 bei herrlichem Spätsommerwetter statt.
Dank der Unterstützung durch die Obstbauversuchsstation Müncheberg, das Bundessortenamt Prüfstelle Wurzen, das Julius-Kühn-Institut für Züchtungsforschung an Obst Dresden-Pillnitz, die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, die Obstland AG Dürrweitzschen, den Obsthof Wöllmen, die OLW Löbau, florapelles aus Lauchhammer sowie die beteiligten sächsischen, tschechischen und polnischen Pomologen erfüllten 596 ausgestellte Obst-Sorten die historische Orangerie mit ihrem Duft.
Die Fachtagung am Freitag und Sonnabend war sehr gut besucht. Durch Simultanübersetzung konnten die Vorträge in deutscher, polnischer und tschechischer Sprache von allen Teilnehmern verfolgt werden.
Der Sonntag war der Öffentlichkeit gewidmet. Bei den Sortenbestimmern bildeten sich wieder lange Schlangen von Besuchern mit ihren Früchten.
Die vielfältigen Bildungs- und Beratungsangebote rund um das Thema Obst, z. B. zu Krankheiten und deren Schadbildern, sowie die Verkostung von Obst in fester und flüssiger Form rundeten das Angebot für die zahlreichen großen und kleinen Besucher ab.
Auch der im MDR-Sachsenspiegel (siehe Mediathek) am 29.09.2023 gezeigte Beitrag zu den Mitteleuropäischen Pomologentagen in Bad Muskau, zeigte den Erfolg dieser Veranstaltung. Insgesamt ist das Interesse und die mediale Unterstützung dafür in Print- und elektronischen Medien weiter gewachsen.
Das Organisationsteam dankt auf diesem Weg allen genannten und ungenannten Partnern und Unterstützern für die langjährige gute Zusammenarbeit und hofft auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr.
Sächsische Sorte des Jahres 2023


Steffi Bartmus und Anett Roßberg
(Foto: Catrin Just)
Seit neun Jahren wählt die Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins die sächsische Obstsorte des Jahres. Das Ziel ist die Erhaltung regionaler, sehr seltener und empfehlenswerter Obstsorten.
In diesem Jahr wurde die Birnensorte „Grüne Hoyerswerder“ ausgewählt. Diese Regionalsorte ist sächsischen Ursprungs. Entdeckt wurde sie von Pastor Johann Friedrich Benade (1743-1829) als Sämling in einer Baumschule in Hoyerswerda um 1790. Die Sorte verbreitete sich schnell und wurde 1797 erstmals von dem Pfarrer und Pomologen Johann Ludwig Christ (1739-1813) aus Kronberg (Taunus) unter dem Namen „Die grüne Sommerzukkerbirne von Hoyerswerda“ beschrieben. Die zahlreichen Beschreibungen in deutsch- und fremdsprachigen Pomologien zeigen die große Verbreitung dieser Sorte im 19. Jahrhundert über die Grenzen Deutschlands hinaus. Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die „Grüne Hoyerswerder“ zunehmend durch andere Sorten verdrängt. In Sachsen wurde sie noch bis nach dem Ersten Weltkrieg zum Anbau empfohlen.
Erfreulich im Zusammenhang mit dem diesjährigen Küren der Sorte des Jahres ist die vor kurzem gemachte Entdeckung eines über hundertjährigen Altbaums im sächsischen Radebeul. Siehe unter:
Eine ausführliche Beschreibung der Sorte sowie Hinweise zum Bezug der Sorte in ausgewählten Baumschulen erhält man im PDF:
Pflanzung der Birne „Grüne Hoyerswerder“ in der Obstbaumallee auf dem Ploddaer Weg in der Gemeinde Jesewitz. Mit dieser Aktion werden seit 2020 in der Gemeinde alte Obstbaumalleen wieder aufgepflanzt.
Bericht über das Landesgruppentreffen am 22.04.2023 im Museum für Naturkunde Chemnitz
Am 22.04.2023 fand das Landesgruppentreffen der Mitglieder der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Verein e. V. in Chemnitz statt. Unter dem Motto „Wo Natur Wissen schafft“ begrüßte Frau Dr. Thorid Zierold, Kustodin für Naturwissenschaften, alle Anwesenden im Veranstaltungsbereich „Historischer Teppichsaal“ im DAStietz.
Nach der Laudatio von Pomologe Manfred Schrambke anlässlich des 80. Geburtstages von Henner Grapow bedankte sich Catrin Just stellvertretend für die Landesgruppenleitung bei Henner Grapow für sein 30-jähriges aktives ehrenamtliche Engagement.
Auf dem Ablaufplan des Landesgruppentreffens standen der Tätigkeitsbericht der Landesgruppe Sachsen 2022, die Diskussion der Kassenordnung, der Arbeits- und Haushaltsplan für 2023, die Wahl der neuen Leitung und Vorschläge für die weitere Arbeit der Landesgruppe. Erstmals präsentiert wurde das neue Plakat sächsischer Birnenvielfalt.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitgliedern der Landesgruppe, welche mit viel Engagement das Landesgruppentreffen vorbereitet und mit leckeren fruchtigen Kostproben unterstützt haben. Ein ganz besonderer Dank geht an Frau Dr. Thorid Zierold für die gute Zusammenarbeit und barrierefreie Absicherung der Veranstaltung.
13. Arbeitstreffen „Apfelsortenbestimmung“ im Bundessortenamt Prüfstelle Wurzen

Foto: Stefan Eschke

Foto: Stefan Eschke

Foto: Stefan Eschke
Auf Einladung von Herrn Stefan Eschke vom Bundessortenamt Wurzen konnte am 05.11.2022 nach zweijähriger Corona bedingter Pause das 13. Arbeitstreffen „Apfelsortenbestimmung“ stattfinden.
Das Treffen diente insbesondere dem Erfahrungsaustausch der Sortenbestimmer und war mit mehr als 50 Teilnehmern aus mehreren Bundesländern sehr gut besucht.
Das Bundessortenamt unterstützte das Treffen neben den zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten mit einer Sortenausstellung sowie einem Imbiss zur Stärkung der Teilnehmer nach intensiven Diskussionen.
Leider konnte die Frage zur Echtheit von Früchten der verschollenen sächsischen Lokalsorte „Sornziger Klosterapfel“ nicht geklärt werden, da Äpfel von zwei Standorten vorgelegt wurden, die offensichtlich nicht zur selben Sorte gehörten. Dieses Treffen ist für die Sortenbestimmer eine langjährige, schöne und nutzbringende Veranstaltung.
Wir danken Herrn Eschke und seinem Team für die Gastfreundschaft und hoffen auf eine Fortsetzung nach der kommenden Apfelsaison.
Bericht über die Auftaktveranstaltung im Museum für Naturkunde TIETZ Chemnitz

Foto: Grit Striese

Foto: Catrin Just
Von Freitag, den 28. Oktober bis Sonntag, den 30. Oktober 2022 lud das Museum für Naturkunde im TIETZ Chemnitz und die Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins zu einer Sortenschau mit Vortrag, Sortenbestimmung sowie einem Begleitprogramm für Kinder ein. Die umfangreiche Ausstellung mit fast 200 Apfelsorten und Siegerbildern aus dem Fotowettbewerb „Der Apfel im Wandel der Jahreszeiten“ gab Einblick in Sachsens Obstkultur.
Der Chemnitzer Pomologe Manfred Schrambke gab unter dem Motto „Sachsens Obstkultur entdecken“ in einem öffentlichen Vortrag Einblick in seine fast 40-jährige Tätigkeit als Obstsortenbestimmer und Fachberater. Am Wochenende konnten Gartenfreunde ihr mitgebrachtes Obst bei den beiden Pomologen Kai Geringswald und Manfred Schrambke bestimmen lassen. Häufig zur Bestimmung vorgelegt wurden Äpfel der Sorten Boskoop, James Grieve, Carola und Kaiser Wilhelm. Aber auch seltene Apfelsorten wie Krügers Dickstiel, Brambleys Seedling, Ernst Bosch und Grüner Stettiner waren dabei. Diese alten Obstsorten, welche oft nur regional vorkommen, sind stark in ihrem Bestand gefährdet und ebenso wie historische Bauwerke, Lieder und Bräuche ein wichtiges Kulturgut.
Darauf ging auch ein Begleitprogramm für Kinder am Samstag- und Sonntagvormittag ein. Jeweils von 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr führten Baumwartin Manja Fischer und Catrin Just vom Pomologen-Verein e. V. Landesgruppe Sachsen durch das Begleitprogramm für Kinder.
An einer Fotostation galt das Motto „Mach dich mal zum Äppel“. Ein junger Apfelbaum wurde zum Treffpunkt für das Kinderapfel-Quiz. Mit einem Apfel-Spiralschäler wurde schließlich etwas Gesundes und Raffiniertes zum Naschen hergestellt.
Über die sehr gute Besucherresonanz der Auftaktveranstaltung, vor allem bei jungen Familien, freuten sich auch Dr. Thorid Zierold, Kustodin des Museums für Naturkunde Chemnitz und Grit Striese, Landessprecherin der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Verein e. V.
Mindestens bis 2025 soll die Apfelsorten Schau und Sortenbestimmung mit Begleitprogramm jährlich am letzten Oktoberwochenende fortgesetzt werden. Der Termin für 2023 steht bereits fest. Am 27. Oktober 2023 wird die zweite Auflage von #Sachsens_Obstkultur_entdecken um 16:00 Uhr im Museum für Naturkunde eröffnet. Am Samstag und Sonntag können sich die Besucher erneut auf ein buntes Veranstaltungsprogramm mit inklusiver Obstsortenbestimmung freuen.
Obst- und Winzerfest im IBZ St. Marienthal Ostritz
Am Sonntag, den 16. Oktober 2022 fand bei bestem Herbstwetter das diesjährige Obst- und Winzerfest auf dem Gelände des Klosters St. Marienthal in Ostritz statt.
Diese Veranstaltung wurde gemeinsam durch das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal, die Oberlausitz-Stiftung und die Akademie der Sächsischen Landesstiftung für Natur und Umwelt sowie unter Beteiligung von mehreren Mitgliedern der Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins gestaltet.
Neben vielen anderen Angeboten haben die Sortenschau mit ca. 200 Obstsorten, die Möglichkeit zur Sortenbestimmung und Beratung sowie eine Obstsortenverkostung auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher aus Nah und Fern angelockt.
Die große Resonanz stimmt uns zuversichtlich, auch im nächsten Jahr ein Obst- und Winzerfest auszurichten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Bericht über die 10. „Mitteleuropäischen Pomologen-Tage“ im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau

Foto: Gerd Lange

Foto: Gerd Lange
„Obst – Natürlich und von Hier“ unter diesem Motto fanden vom 30. September bis 2. Oktober 2022 die 10. „Mitteleuropäischen Pomologen-Tage“ im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau statt. Die Mitteleuropäischen Pomologen-Tage werden durch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, dem Pomologen-Verein e. V. Landesgruppe Sachsen und der Stiftung Fürst-Pückler-Park mit Unterstützung durch Partner aus Polen und Tschechien organisiert.
Trotz des wechselhaften Wetters hatten sich viele Bürger und Familien, mit und ohne Kinder auf den Weg gemacht, um in der Orangerie eine Sortenschau mit über 450 Sorten von Apfel, Birne und Quitte zu erkunden. Dazu gab es die Möglichkeit der Sortenbestimmung, der Beratung und der Verkostung von verschiedenen Obstsorten. Das schöne historische Ambiente und dann noch dieser außergewöhnliche Duft ist immer einen Besuch wert.
Mit diesem regen Zuspruch aus ganz Sachsen und auch von außerhalb haben wir nicht wirklich gerechnet. Umso mehr hat uns das rege Interesse an dem Thema „Obst aus Sachsen“ seitens der jungen Generation und den Kindern gefreut. Das erzeugt die Motivation für unsere ehrenamtliche Arbeit, um weiterhin am Erhalt der alten Obstsorten in Sachsen gemeinsam mit unseren Partnern zu arbeiten. Die nächste Sortenschau in Bad Muskau findet im September 2023 statt.
Pomologen-Verein Landesgruppe Sachsen
Arbeitsgruppe Bad Muskau
August 2022





„Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ (Martin Luther zugeschrieben)
Der „Böhmische Rosenapfel“ in Königstein (Sächsische Schweiz) – eine überaus ungewöhnliche Baumpflanzaktion bei Dauerregen
Der Pomologen-Verein e. V. Landesgruppe Sachsen kürt jedes Jahr eine sächsische Obstsorte des Jahres und stellt sie mit einer gesonderten Pflanzaktion in jährlich wechselnden Landesteilen sachsenweit vor. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf die alte und sehr selten gewordene Regionalsorte „Böhmischer Rosenapfel“. In Zusammenarbeit mit dem NationalparkZentrum und dem Nationalpark Sächsische Schweiz wurde als Pflanzort eine Hangwiese in Königstein auserwählt. Dort unterstützen die Stadtverwaltung und die Jungendfeuerwehr Königstein das Projekt der Wiederbegründung einer Streuobstwiese. Am Sonnabend Vormittag, 20. August 2022, war es endlich soweit: Der von Senior-Baumschuler Klaus Schwartz in Löbau veredelte „Böhmische Rosenapfel“ wurde in Königstein angeliefert und festlich umrahmt an seinem neuen Bestimmungsort in die Erde gebracht. Neben den beiden Pomologen Klaus Schwartz und Kai Geringswald legten zusammen mit ihrem Leiter fünf junge Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr Königstein sowie Ulf Zimmermann, Chef des Nationalparks Sächsische Schweiz, tatkräftig Hand an bei der Pflanzung dieses besonderen Baumes.
Selten sah man an einem völlig verregneten Tag, wie man in seit mehreren Monaten im nach Wasser lechzenden Elbsandsteingebirge nicht mehr erleben durfte, so viele fröhliche Gesichter. Der starken Symbolkraft dieser kleinen Vormittagsveranstaltung konnte sich niemand der etwa 25 Teilnehmenden entziehen. Apfel- und Baumkenner Klaus Schwartz stand durchnässt im Dauerregen und rief, übers ganze Gesicht strahlend: „So ein herrlicher Landregen – was bin ich froh!“ Auch Nationalparkchef Ulf Zimmermann zeigte sich glücklich und erleichtert, dass nach nunmehr 27 Tagen dramatischen Brandgeschehens in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz dieser Regen einer Erlösung gleichkommt. Er dankte an dieser Stelle dem unermüdlichen Einsatz der Feuerwehren, der Hilfswerke und der Bevölkerung, den Brand eindämmen zu helfen. Die Pflanzung eines Baumes ist immer auch ein Zeichen der Hoffnung, eine Liebeserklärung an das Leben. Verstärkt wurde diese Symbolik durch die munteren Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Königstein, die mit großer Begeisterung die Pflanzaktion begleiteten und sich auch in Zukunft um die Wiese mit kümmern möchten. Sie begannen somit dieses Stück Kulturlandschaft als Teil ihrer persönlichen Heimat zu verstehen. Zum Gelingen der festlichen Pflanzveranstaltung trug ebenso eine eigens hierfür zusammengestellte musikalische Umrahmung bei. Jolande Zenker vom Sächsischen Landesgymnasium für Musik „Carl Maria von Weber“ spielte Melodien auf verschiedenen Blockflöten. Die Musik versetze die Zuhörenden in die Lage, sich vorstellen zu können, wie dereinst in der mächtigen Krone des heute gepflanzten Baumes die Vögel singen, ihre Nester bauen und an den Rosenäpfeln picken werden. Es wurde deutlich, dass allen Hindernissen zum Trotz jede Baumpflanzung ein kleiner Schritt in Richtung einer guten, lebenswerten Zukunft ist. Nachdem die Pflanzung erfolgt war, lud Felix Sperling vom Nationalparkzentrum auf einen naturkundlichen Rundgang über die Wiese ein und erläuterte dabei, welche Teilbereiche der Fläche, beispielsweise trocken gesetzte Terrassenmauern, besonderen Lebensraum für Pflanzen und Tiere bieten.
Groß war die Freude, als das Nationalparkzentrum spontan einen weiteren kleinen Baum des „Böhmischen Rosenapfels“ der Jugendfeuerwehr schenkte. Die Mädchen und Jungen werden ihn nächster Tage selbstständig pflanzen, somit ihre Bindung zu der neu entstehenden Streuobstwiese vertiefen und diese auch künftig im Auge behalten. Im Herbst 2022 sind an selbigem Ort weitere Pflanzungen von Obstgehölzen geplant.
Erfolg und Gelingen verdankt die Pflanzaktion dem Engagement vieler Menschen. Ihnen allen gebührt herzlicher Dank! An Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung beteiligt waren:
- Pomologen-Verein Landesgruppe Sachsen e. V. mit Grit Striese, Kai Geringswald und Klaus Schwartz;
- Stadtverwaltung Königstein mit Baumamtsleiter Christian Hähnel, Liegenschaftsamtsleiterin Christina Donkel und Herrn Heinz vom Bauhof Königstein;
- Jugendfeuerwehr Königstein
- Familie Linder aus Königstein (die Eigentümer der Nachbarfläche), die den Zugang zur Pflanzfläche ermöglichten
- Nationalparkzentrum und Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz
- Jolande Zenker vom Sächsischen Landesmusikgymnasium „Carl Maria von Weber“ Dresden
Armin Zenker
NationalparkZentrum Sächsische Schweiz
Sächsische Obstsorte des Jahres 2022
Die Sächsische Obstsorte des Jahres 2022 ist der „Böhmischer Rosenapfel“.
Informationsblatt Böhmischer Rosenapfel
Mitgliederversammlung 2022 in Wurzen

Foto: Catrin Just

Foto: Catrin Just

Foto: Grit Striese
Am 18. Juni 2022 kamen über 20 Mitglieder der Landesgruppe Sachsen zur Mitgliederversammlung in Wurzen zusammen. Die Versammlung fand als Präsenzveranstaltung im Bundessortenamt in Wurzen statt. Begrüßt wurden die Vereinsmitglieder von Stephan Eschke mit einem interessanten Vortrag und einer Führung über das Gelände des Bundessortenamtes.
Die Veranstaltung wurde durch die Würdigung der Verdienste des Chemnitzer Pomologen Manfred Schrambke durch die Landesgruppe anlässlich seines 80. Geburtstages geprägt. Er hatte bereits zu DDR-Zeiten ein umfangreiches Wissen als Sortenbestimmer erworben und war an der Neugründung des Pomologen-Vereins e.V. 1991 beteiligt.
Grit Striese, Landessprecherin der Landesgruppe Sachsen dankte dem Gründungsmitglied des Pomologen-Vereins e.V. für seinen fast vier Jahrzehnte langen Einsatz für die Pomologie.
Zu den Gratulanten gehörten auch Sabine Fortak, 1. Vorsitzende des Pomologen-Vereins e.V. und Dr. Werner Schuricht, ebenfalls Gründungsmitglied.
Anschließend folgten die Berichte des Vorstandes, der Kassenbericht und Informationen aus den einzelnen Arbeitsgruppen sowie aus der Mitgliederbefragung. In der Mittagspause wurden in geselliger Runde Erfahrungen ausgetauscht und selbst mitgebrachte Speisen verkostet.
In Planung sind folgende Veranstaltungen:
- Auftaktveranstaltung zur Präsentation der Sächsischen Obstsorte des Jahres mit der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz in Königstein am 20. August 2022
- Mitteleuropäischen Pomologentage Bad Muskau mit Küchengartenfest vom 30. September bis 2. Oktober 2022 mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt
- Sachsens Obstkultur entdecken – Sortenschau und Sortenbestimmungen – gemeinsam mit dem Naturkundemuseum Chemnitz am 29.10. und 30.10.2022 im Tietz Chemnitz
Oktober 2021
Für den Herbst sind die Mitteleuropäischen Apfeltage vom 1. bis 3. Oktober in Präsenz mit begrenzter Teilnehmerzahl und ergänzendem Online-Angebot geplant. Anmeldungen sind möglich über die
Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt .
August 2021
Die Sächsische Obstsorte des Jahres 2021 ist die „Oberlausitzer Muskatrenette“. Sie wird an ihrem Ursprungsort, in Großschönau bei Zittau in der Oberlausitz, im Naturparkgarten als sachsenweiter Start der Herbstsaison gepflanzt werden.
Informationsblatt Oberlausitzer Muskatrenette
April 2021
Die Jahresversammlung mit Wahl der Landessprecher wurde im April 2021 über eine Videokonferenz durchgeführt.
Zur Landessprecherin wurde Grit Striese gewählt. Sie ist seit 2013 Mitglied des Sächsischen Pomologen-Vereins und verantwortlich für die Organisation der Arbeitsgruppe „Sächsische Obstsorte des Jahres“.
Als stellvertretender Landessprecher wurde Kai Geringswald neu in die Leitung der Landesgruppe gewählt.
Kai Geringswald aus Niederdorf im Erzgebirge sammelt alte Obstsorten, hat an einer Sortenschau in Waldkirchen regelmäßig als Sortenaussteller teilgenommen. Seit 2004 wird sein Sachverstand als Sortenbestimmer bei Vereinen, Ökomärkten und Gartenfachmärkten sehr geschätzt und verstärkt nachgefragt.
Kassenwart des Sächsischen Pomologen-Vereins ist erneut Ralf Frenzel.
Für die Koordinierung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit wurde Catrin Just in die Leitung gewählt.
Catrin Just ist Dichterin, romantisch und naturverbunden. In ihrer Heimatstadt Burgstädt hat sie zusammen mit dem NABU Burgstädt e.V. einen Apfellehrpfad ins Leben gerufen. Dort werden Informationen rund um das Thema Streuobstwiesen und Naturschutz sowie gesundes Obst vermittelt.



Tagesordnungspunkt des digitalen Landesgruppentreffens waren neben der Wahl der Leitung unter anderem die Jahresberichte 2019 und 2020. Von den Mitteuropäischen Pomologentagen 2019 in Bad Muskau berichtete Klaus Schwarz.
Die Mitteleuropäischen Pomologentage 2020 in Bad Muskau konnten dank der Organisation durch die LaNU Akademie unter der Leitung von Katrin Weimer und Silke Lesemann mit Simultanübersetzung in drei Sprachen (D, PL, CZ) sowie die Unterstützung durch die Stiftung Fürst-Pückler-Park stattfinden.
Unsere Partnerbaumschulen
Die Bäume der Sächsischen Jahressorten können Sie bei diesen Baumschulen beziehen.
Sächsischer Königsapfel – Apfel des Jahres 2020
Minister Dr. Lucius – Birne des Jahres 2019
Jahrestreffen der Landesgruppe Sachsen 2019

Anfang Mai traf sich unsere Landesgruppe erneut zu Ihrer jährlichen Mitgliederversammlung, diesmal in der Baumschule Schwartz in Löbau. Klaus Schwartz empfing uns im ehemaligen Speisesaal der Baumschule mit einer umfangreichen Apfelsortenausstellung, kaltem Buffet und warmen Worten über die Entwicklung seines Betriebes von der DDR-Zeit bis heute.
Nach dem Bericht des Vorstandes über die Aktivitäten zur Jahresorte sowie unserem sächsischen Apfelsortenplakat ging es raus in die Fläche. Klaus Schwartz führte die Teilnehmer bei etwas ungemütlichem Wetter durch seinen betriebseigenen Reisermuttergarten mit zahlreichen Apfel- und Birnensorten sowie diversen Raritäten von Koniferen und Ziersträuchern. Nebenbei ging er auf sein Verfahren zur Hochstammkultur in Töpfen sowie auf die gängigen Veredelungstechniken ein.
Zum Abschluss berichtete Ralf Frenzel aus historischen Quellen über Sortenempfehlungen sächsischer Pomologen vergangener Tage.
Zwischen den einzelnen Veranstaltungspunkten gab es Raum für intensiven Austausch zwischen den Mitgliedern, welcher gern und ausgiebig genutzt wurde. So diente unser Jahrestreffen einmal mehr der Vernetzung untereinander.
Wir danken Kaus und Elke Schwartz für die Organisation und Durchführung des diesjährigen Landesgruppentreffens in ihrer Baumschule in Löbau.
Kleiner Herrenapfel – Sächsische Obstsorte des Jahres 2019
Am 23. August haben wir den Kleinen Herrenapfel als neue sächsische Obstsorte des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu führte unser Mitglied Max Röber Medienvertreter und interessierte Bürger über seine Obstwiese in Quoren bei Kreischa. Neben der traditionellen Baumpflanzung sowie Informationen zur Sorte, konnten sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen zu den Themen der Pomologie und der Obstwiesenpflege austauschen. Musikalisch würde das Programm durch mehrere kleine Auftritte des Quorener Herrenchors begleitet.
Zahlreiche regionale Medien waren vor Ort. Hier finden Sie z.B. den Bericht der Freien Presse sowie unser Infofaltblatt zum Kleinen Herrenapfel.
Jahrestreffen und Mitgliederversammlung 2018
Unser jährliches Vereinstreffen mit Mitgliederversammlung fand dieses Jahr in mitten der Podemuser Obstblüte am Rande von Dresden statt.
Am Freitag den 20. April trafen wir uns 18 Uhr zu einem Rundgang über die blühenden Obstwiesen des Zschoner Grundes im Südwesten von Dresden. Dort erläuterte unser Mitglied und Baumpfleger Thomas Lochschmidt sein Pflegekonzept zur Etablierung größerer Jungbaumbestände in beweideten Streuobstwiesen. Nach vielen schönen Eindrücken und angeregten Diskussionen beendete die untergehende Sonne den ersten Teil unseres Treffens.
Am nächsten Tag ging es 9:30 Uhr im Vorwerk Podemus weiter mit der Mitgliederversammlung. Im Anschluss an die offiziellen Berichte gab unser Mitglied und Baumschuler Klaus Schwartz einen Einblick in die Vielfalt der Obstunterlagen, welche dem Obstliebhaber für die Veredlung seiner Schätze zur Verfügung stehen.
Wie danken allen Beteiligten für ihr Kommen, den Referenten für Ihre Darbietung und dem Vorwerk Podemus für die Nutzung der Räumlichkeiten.
Vorstellung der sächsischen Obstsorte des Jahres 2018

Der Herbst steht vor der Tür. Und so ist es bald Zeit, nach der Ernte an die Neupflanzung der Obstgehölze zu denken.
Aus diesem Grund fand am Freitag den 25. August 2017 die Vorstellung der Sächsischen Obstsorte des Jahres 2018 statt.
Die Wahl fiel auf die Apfelsorte 'Maibiers Parmäne'.
Gemeinsam mit Frau Bürgermeisterin Eva Jähnigen und der Bürgerschaft Hellerau e.V. pflanzten wir den ersten Baum der neuen sächsischen Obstsorte des Jahres auf der Streuobstwiese 'Naturraum Hellerau'. Die Wiese an der Karl-Liebknechtstraße Ecke Heideweg ist ein Gemeinschaftsprojekt des Umweltamtes Dresden und der Bürgerschaft Hellerau e.V.. Realisiert durch Impulsgruen Brendahl, wird hier, langfristig garantiert, ein Gegenpunkt zur zunehmenden innerstädtischen Verdichtung gesetzt.
Jahrestreffen & Mitgliederversammlung der Landesgruppe Sachsen 2017



Am 22. April 2017 fand das Jahrestreffen der Landesgruppe Sachsen statt.
Neben der Mitgliederversammlung gab es viel Raum für den fachlichen Austausch unter den Teilnehmern.
Los ging's gegen 14 Uhr auf dem Flächennaturdenkmal 'Apfelhang in Söbrigau'. Andreas Wegener stellte der Gruppe ein Rekultivierungsprojekt der Grünen Liga Dresden vor. Dabei handelte es sich um einen historischen Streuobsthang an der Flanke des Lockwitzgrundes. Durch den Einsatz der Grünen Liga konnte dieser Stück für Stück den Brombeeren entrissen und der zunehmenden Verwaldung Einhalt geboten werden. Tatkräftige Unterstützung erhalten die freiwilligen Helfer der Grünen Liga Dresden durch Schäfer Frank Ringling und seiner Heidschnuckenherde, welche eine nachhaltige Pflege und Nutzung erst ermöglichen.
Im Anschluss fuhren die Teilnehmer nach Podemus zur Mitgliederversammlung. Nach einem kleinen 'Streuobstimbiss' aus selbst hergestellten Produkten der Teilnehmer, informierte der Vorstand über die Aktivitäten der Landesgruppe sowie des Bundesvereins. Des weiteren wurde Grit Strieße als Landessprecherin und Stephan Wiemer als stellvertretender Landessprecher sowie Ralf Frenzel als Kassenwart bestätigt. Neben Holger Weiner und Klaus Schwartz wurden Yves Brendal und Kai Geringswald neu in den Vorstandsbeirat gewählt.
Zum Abschluss stellte unser Mitglied Werner Merkel Zucht und Anbau der Minikiwi in Sachsen vor. In einem kurzweiligen Vortrag ging er auf Entstehung und Vielfalt der Sorten, die Abgrenzung zur Neuseelandkiwi sowie auf Perspektiven für den heimischen Anbau ein.
Wir danken allen Teilnehmern für Ihr zahlreiches Erscheinen, dem Vorwerk Podemus für die kostenfreie Nutzung der Räumlichkeiten sowie allen Verantwortlichen für die tatkräftige Mitgestaltung.
Mitteleuropäische Pomologen- und Genusstage





Nun bereits zum dritten Mal fanden vom 30.09. – 02.10.2016 die Mitteleuropäischen Pomologentage in Bad Muskau statt, nachdem es bereits in den beiden vorangegangenen Jahren eine derartige Veranstaltung gegeben hatte. Auch in diesem Jahr wurden das zweitägige Fachseminar und der anschließende Besuchertag durch die sächsischen Pomologen mit Unterstützung der Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau" organisiert, wobei die Leitung bei Georg W. Schenk und für den pomologischen Teil bei Henner Grapow lag.
An dem zweisprachigen deutsch-polnischen Seminar nahmen Obstsorteninteressierte aus Deutschland, Polen und Tschechien teil. Die Übersetzung erfolgte durch Birgit Fleischer. Die Obstsortenausstellung mit 308 Kernobstsorten (vorwiegend Äpfel, dazu noch einige Birnen- und Quittensorten) wurde dieses Mal bereits zuvor durch Klaus Schwartz und Ralf Frenzel aufgebaut. Unterstützung mit etwa zwanzig überwiegend seltenen Sorten kam dabei vom JKI in Dresden-Pillnitz und einige auch von Grzegorz Hodun.
Die Veranstaltung begann am Freitag, geführt von Dr. Michael Schlitt, mit einem Besuch von Streuobstwiesen der „Oberlausitz-Stiftung“ in Ostritz-Leuba.
Nachfolgend führte Bettina Schlitt durch eine Apfel-Sonderausstellung im Senckenberg Museum Görlitz. Am Nachmittag begann dann das Sortenbestimmungsseminar mit Henner Grapow in Bad Muskau, das am Sonnabendvormittag fortgesetzt wurde. Zur Mittagszeit begaben sich die Seminarteilnehmer in den polnischen Teil des Parks, wo Grzegorz Hodun durch die alte und die neue Obstbaumbaumpflanzung führte. Nach der Rückkehr in die Orangerie in der zweiten Hälfte des Nachmittags hielt Grzegorz Hodun noch einen Vortrag über alte Apfelsorten und ihre Identifizierung auf Streuobstwiesen. Er brachte unter anderem Früchte der Apfelsorte „Grafsztynek Inflancki“, über deren deutschen Namen wir schon im vergangenen Jahr gerätselt hatten. Es handelt sich tatsächlich um den „Livländer Gravensteiner“, wie Dr. Hilmar Schwärzel bestätigte, der die Ausstellung am Sonnabend kurz besuchte. Am Abend war dann nochmals Henner Grapow bei der Begutachtung und Bestimmung der vielen mitgebrachten Sortenproben gefordert.
Am Sonntag wurde die Ausstellung für Besucher des Parks geöffnet. Klaus Schwartz und Ralf Frenzel bestimmten zusammen mit den polnischen Kollegen die von den Besuchern mitgebrachten Obstsorten. Ein Genussmarkt mit deutschen und polnischen Produkten aus Streuobstproduktion bereicherte die Mitteleuropäischen Apfeltage um viele Geschmackserlebnisse. Mit dem Angebot zahlreicher regionaler Jungpflanzen konnten die Besucher auch für künftigen Obstgenuss im eigenen Garten sorgen!
Auch die Lausitzer Rundschau berichtete über die Veranstaltung.
Die nächsten Mitteleuropäischen Pomologentage in Bad Muskau finden 29.09.-01.10.17 unter der Leitung von Jan Bade statt.
Dresden im November 2016
Ralf Frenzel & Georg W. Schenk
mail(at)georg-schenk.de
Ministerpräsident Stanislaw Tillich pflanzt 'Gelbe Sächsische Renette'
Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich haben in Bad Muskau das Abkommen zur Finanzierung des "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau" verlängert.
Anlässlich dieses Ereignisses wurde Ihnen die Baumpatenschaft für die 'Gelbe Sächsische Rennette', Sächsische Obstsorte des Jahres 2016, angetragen.
Gemeinsam pflanzten sie den Baum in der historischen Baumschule im Muskauer Park.
Weitere Berichte zum Thema:
Bund finanziert Fürst-Pückler-Park weiter
Aktivitäten zur Sächsischen Obstsorte des Jahres 2017
Auch im kommenden Jahr möchten wir wieder eine Obstsorte mit regionalem Bezug zu Sachsen in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stellen.
Dazu fand am Freitag den 19. August eine Auftaktveranstaltung in der Kita „Pusteblume“ AWO Waldkirchen im Vogtland statt, wo unsere Sächsische Obstsorte des Jahres 2017, der Safranapfel, zu Hause ist.
Landesweit berichtete die Presse über dieses Ereignis:
„Pusteblumen“-Kinder lernen alles über die Äpfel
Im weiteren Jahresverlauf wird der Safranapfel durch unsere Pomologen bei den vielfältigen Sortenbestimmungsterminen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Selbstverständlich haben unsere Partnerbaumschulen bereits zahlreiche Bäume der Sächsischen Obstsorte des Jahres 2017 angezogen, sodass diese Ihren Weg in Gärten und auf Streuobstwiesen interessierter Obstliebhaber finden wird.
Aktivitäten zur Sorte des Jahres 2016
In der letzten Augustwoche war es soweit. Die erste «Sächsischen Obstsorte des Jahres» wurde mit einer Auftaktveranstaltung in der 16. Grundschule "Josephine" in Dresden bekannt gegeben.
Die diesjährige «Sächsischen Obstsorte des Jahres» ist die 'Gelbe Sächsische Renette'.
Obstsorten am Geschmack erkennen
Sachsen entdeckt seine Obstschätze wieder
Unterstützt wird das Projekt von der Dresdner Stiftung Soziales und Umwelt der Ostsächsischen Sparkasse Dresden sowie dem Sächsischen Baumschulverband. Dafür einen herzlichen Dank.
Die Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins e.V. will mit der «Sächsischen Obstsorte des Jahres» auf solche gefährdeten alten Obstsorten aufmerksam machen und in Zusammenarbeit mit sächsischen Baumschulen Bürger und Verbände zur Neupflanzung und nachfolgenden Pflege von Bäumen dieser Sorten anregen. Sie können so selbst aktiv zum Erhalt alter Obstsorten in Sachsen beitragen. Sie ernten und genießen Früchte, die der Handel nicht anzubieten hat.
Hier gibt es die Liste unserer Partnerbaumschulen.
Der Lausitzer Nelkenapfel – traditioneller Streuobstapfel in Ostsachsen

Der Lausitzer Nelkenapfel ist schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Ostsachsen im Gebiet der Oberlausitz bekannt, flächendeckend vor allem auf den Höhenlagen und den Ausläufern des Zittauer Gebirges. Die Anspruchslosigkeit an den Standort empfahl ihn für schwer zu bewirtschaftende Flächen, oft als Einzelbaum oder in kleinen Gruppen gepflanzt. Hier wurde meist beweidet und die Tiere nutzten die Bäume als Schattenspender.
Die Schale des Apfels ist leicht fettend, sein Geschmack ist süß-säuerlich und würzig mit mürbem Fruchtfleisch. Heute werden Obstbrände, Apfelwein und -saft, Gelee und Apfelmus, Apfelpaniermehl und Trockenobst aus den Früchten gewonnen. In sortenreinen Säften und Destillaten kommt das milde Bouquet des Apfels besonders gut hervor.
Erzeuger und Bezugsquellen:
Spezialitätenbrennerei „Augustus Rex“
Saftmanufaktur saftmanufaktur Kerstin Lieber
Vergessene Vielfalt – Streuobst in Sachsen
Sächsische Pomologie
Normal-Obst-Sortiment für das Königreich Sachsen 1885 (dig. Version bei der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
→ Historische Obstsorten Fürst Pückler Park (100 lokale Obstsorten, die wir 2013 vermehrt und ausgepflanzt haben)
→ In drei Werken für Sachsen und Umgebung beschriebene Apfel- und Birnensorten (in: Illustriertes Handbuch der Obstkunde; Engelbrecht; Proskauer Sortenliste)
→ Rezente und historische lokale Kernobstsorten in bzw. aus Sachsen nach Ralf Frenzel 2013
→ Apfelsorten von Albrecht Herziger, Lauterbach 2013