Das vorliegende Jahresheft ist dem Thema Obst in der Stadt gewidmet. Vor einigen Jahren prägte Joachim Reinig das Wort „UrbanPom“ und verfasste eine Broschüre, die inzwischen vergriffen ist. Wesentliche Inhalte dieser Broschüre bilden den Auftakt zu einer Reihe von Beispielen, wie und wo in Städten auch die Obstkultur einen Raum gefunden hat. Häufig ist der Erhalt dieser Kultur durch Mitmachangebote direkt mit den Menschen verbunden. Im Jahresheft werden einige Projekte vorgestellt mit dem Ziel, dass auch die Stadtbewohnenden unserer Leserschaft ermutigt werden, in Ihrer Umgebung tätig zu werden. Wir rezensieren Bücher, die dabei behilflich sein können.
Allein der Themenschwerpunkt führt dazu, dass dieses Jahresheft umfangreicher als viele seiner Vorgänger ist. Wiederholt wurde vorgeschlagen, diese Publikation daher „Jahrbuch“ zu nennen. Der Vorstand hat nun dazu Stellung genommen. „Es bleibt beim alten Namen“. Namensänderungen sind selten hilfreich für die Kontinuität.
Die Ergebnisse der zweiten Sortenprüfung der Deutschen Genbank Obst (Apfel) liegen vor. Nun ist ein aufmerksamer Umgang mit den Ergebnissen angesagt, insbesondere mit Fehlern, die ja niemals vollständig zu vermeiden sind. In zwei Artikeln unter „Pomologie“ schreibt Hans-Joachim Bannier zum Umgang mit den Ergebnissen.
Durch die Rubrik „Obstsorten des Jahres“ nimmt die Pomologie einen breiten Raum im Jahresheft ein. Mitunter werden hier Sorten beschrieben, die bislang in dieser ausführlichen Form noch keinen Eingang in die Literatur finden konnten.
Das Thema Streuobst lässt uns nicht los, zumal es zurzeit weite Beachtung findet. Mitglieder des Vereins sind Experten und deren Kritik an einigen Schwachstellen der heutigen Sicht auf die Streuobstwiesen sollte von der Politik ernst genommen werden. Gleichzeitig finden sich im Verein Menschen, die Lösungswege aufzeigen.
An dieser Stelle sei nun allen Autoren ganz herzlich gedankt, die dazu beigetragen haben, diesen kontinuierlich steigenden Seitenumfang mit vielen interessanten Themen zu füllen.
(Vorwort zum Jahresheft 2022 von Sabine Fortak)
Leseprobe aus dem Jahresheft 2022 (2,1 MB)